polnischer Historiker, Schriftsteller und Diplomat; Außenminister März - Nov. 1995 und 2000-2001; Beauftragter für die Beziehungen zu Deutschland 2007-2015; Veröffentl. u. a.: "Das Warschauer Ghetto", "Herbst der Hoffnungen. Es lohnt sich, anständig zu sein - Meine Erinnerungen", "Aus der Geschichte lernen?", "Kein Frieden ohne Freiheit", "Und reiß uns den Hass aus der Seele - Die schwierige Aussöhnung von Polen und Deutschen", "Mein Auschwitz"
* 19. Februar 1922 Warschau
† 24. April 2015 Warschau
Herkunft
Władysław Bartoszewski wurde 1922 in Warschau als Sohn eines Beamten geboren.
Ausbildung
B. besuchte in Warschau ein katholisch-humanistisches Gymnasium und machte im Mai 1939 Abitur. Er arbeitete ab Sept. 1939 als Sanitätshelfer bei der zivilen Verteidigung, später beim Roten Kreuz in Warschau. Bei einer Razzia der deutschen SS gegen polnische Intellektuelle wurde B. am 19. Sept. 1940 verhaftet und in das KZ Auschwitz gebracht, wo er die Häftlingsnr. 4427 trug. "Auf dem Appellplatz erlebte er die öffentliche Folterung und den Mord an einem Lehrer aus Warschau. Dieses Erlebnis hat ihn für das ganze Leben geprägt", schrieb Arno Lustiger in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (19.10.2002). Am 8. April 1941 kam er wegen ...